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Einweihung der Sozialwohnungen im alten Feuerwehrgerätehaus in Fischerbach

Sozialwohnungen im alten Feuerwehrhaus

Feierstunde und Segnung nach erfolgreichem Umbau / Gemeinde Fischerbach investiert rund 285 000 Euro in das Projekt

Rund ein Jahr ist es erst her, seit der Fischerbacher Gemeinderat dem Umbau des alten Feuerwehrgerätehauses in der Hauptstraße zugestimmt hat. In einer kleinen Feierstunde am Samstag wurden nun vier neue Sozialwohnungen gesegnet, die in einer halbjährigen Renovierungsphase realisiert wurden.

Im Mittelpunkt der Überlegungen standen von Anfang an flexibel gestaltbare Wohnräume, die individuell auf die Bedürfnisse der Bewohner an-gepasst werden können. So befindet sich im Erdgeschoss ein Raum, der sowohl zur einen als auch zur anderen der beiden Wohnungen hinzugenommen werden kann. Eine Wohneinheit wurde barrierefrei gestaltet. Das Obergeschoss bietet die Möglichkeit, als eine einzige große Wohnung bezogen zu werden oder sie in zwei Einheiten aufzuteilen.

Das Ganze verteilt sich auf knapp 170 Quadratmeter Wohnfläche unten und 132 Quadratmeter oben. Rund 285 000 Euro investiert die Gemeinde in das Projekt, von dem ein Viertel bezuschusst und ein Großteil durch ein zinsloses Darlehen in Höhe von 160 000 Euro mit zehn Jahren Laufzeit bezahlt wird. Hinzu kommen voraus-sichtlich ab Oktober bereits die ersten Mieteinnahmen. »Derzeit leben in Fischerbach 36 Flüchtlinge, was zwei Prozent der Gesamteinwohnerzahl ausmacht, damit haben wir unser Soll bereits erreicht und müssten keine weiteren Flüchtlinge aufnehmen. Aber wir können es! Deshalb ist der neue Wohn-raum auch für sozial bedürftige Fischerbacher gedacht«, sagte Bürgermeister Armin Schwarz. »In Fischerbach, behaupte ich, funktioniert das Thema Flüchtlinge. Wir integrieren sie in die Gesellschaft, die Vereinswelt und den Arbeitsmarkt«. So sei ein ehemaliger Asylsuchender seit einiger Zeit im Bauhof beschäftigt und auch in einer früheren Diskussion über die Installation einer Überwachungskamera wegen möglicher An-griffe auf die Flüchtlingsunterkunft bezog Schwarz klar Stellung. »In dieser Sache hatte ich vollstes Vertrauen in die Einwohner und ich sollte Recht behalten«. Am Ende dankte Schwarz allen, die zur Umsetzung des Projekts beigetragen haben. Auch Planer Arnold Schmid vom Haslacher Planungsbüro Innovativ Schmid ist sich sicher: »Wo andere Kommunen hingehen, da kommt Fischerbach her. Diese Gemeinde geht die Probleme an, ehe sie in aller Munde sind.« Im Anschluss er-zählte Schmid von den Einzelheiten des Umbaus, wie etwa der Dämmung von Fassaden und Dachgauben, der teilenergetischen Sanierung und den neuen Fenstern und Türen. Dabei habe der Fokus immer auf der Zweckmäßigkeit gelegen, kostspielige Extras seien bewusst ausgeklammert worden. Darüber hinaus bedankte er sich bei den Handwerkern und dem Bauhof, ohne deren Engagement und konsequente Unterstützung das Projekt bis dato nicht hätte fertiggestellt werden können.

Abschließend folgte die Segnung durch Pfarrer Christian Meyer von der evangelischen Kirche in Haslach. »In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn wir nach dem Prinzip dieses Bibelzitats leben«, so Meyer, »wird die Integration gelingen, wie sie es schon viele Male in der Vergangenheit getan hat.« Er motivierte die Besucher zu Offenheit und Hilfsbereitschaft gegenüber allen Flüchtlingen. Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von den 30 Mitgliedern des Verbandsorchesters Kinzigtal. Die Bürgergemeinschaft Fischerbach um die Vorsitzende Mechthilde Eisenmann sorgte in Kooperation mit dem Fischerbacher »Lädele«   für die Bewirtung. Die Kosten dafür übernahm die Gemeinde. In einer Begehung des ehemaligen Feuerwehr-hauses durfte sich jeder Besucher schließlich selbst ein Bild von dem Bauprojekt machen die Meinungen hierzu waren durchweg positiv.

Copyrigt Mittelbadische Presse vom 26.06.2016 von Maria Benz

Zeitungsartikel zur Einweihung der Wohnungen im alten Feuerwehrgeraetehaus.pdf (149,6 KiB)

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